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Sabine Voß
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Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung - Ein Projektbericht

10.09.2024

Unter dem Motto „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ konnten die Schüler*innen der OBS Salzhausen zuletzt ihren Einfallsreichtum und ihr Engagement außerhalb des normalen Unterrichts unter Beweis stellen. Im Rahmen einer Projektwoche (12.08.-16.08.2024) durften sich alle 9. Klässler zum Thema „Low-Emission-Schools in Norddeutschland“ ausprobieren, beraten oder diskutieren.

Die Projektwoche, die nach 2022 bereits zum zweiten Mal an der OBS Salzhausen stattfand, wurde in Zusammenarbeit des IfvD Bredeneek und der Leibniz Universität Hannover unter der Leitung von Dr. Oliver Winzer organisiert und durchgeführt. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Die Schüler*innen teilten sich bereits vorab einem der Schwerpunkte „Energie, Mobilität, Klimaschutz allgemein, Demokratie und Ernährung“ zu. Nach einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung und einer ersten Arbeitsphase war das sogenannte „Experteninterview“ ein erstes Highlight der Woche. In diesem Rahmen konnten die Teilnehmenden ihre bisherigen Gedanken, Ideen und Vorhaben einem geladenen, außerschulischem Publikum präsentieren und gleichzeitig ein hilfreiches Feedback sowie praktische Tipps einholen. Eingeladen und teilgenommen haben neben Vertretern*innen des Landkreises auch der Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause, die Bürgermeisterin der Gemeinde Salzhausen Bianca Tacke, die Vertreter des Jugendparlaments David Voß und Jonathan Köster sowie Vertreterinnen und Vertreter des NABU, des SCHUBZ Lüneburg und des Fördervereins „Freunde & Förderer der OBS Salzhausen“.

Daraus entstanden folgende Ideen in den verschiedenen Arbeitsgruppen:

Energie:

  1. Ein Analogtag: Der Wunsch ist es, dass ein Schultag komplett ohne Strom fester Bestandteil des Schuljahres wird. In welcher Häufigkeit dies umgesetzt werden kann, soll in den nächsten Wochen mit der Schulleitung ausgehandelt werden.
  2. Zeitschaltuhren sollen an den interaktiven Tafeln angebracht werden, um den Stromverbrauch zu reduzieren.
  3. Indoor-Fitness-Bikes zur Stromerzeugung: Es sollen Fahrräder im Schulgebäude aufgestellt werden, mit denen Schülerinnen und Schüler durch fleißiges „Strampeln“ ihre Handyakkus aufladen können.

Mobilität:

  1. Fahrrad-Challenge: So sollen möglichst viele Schülerinnen und Schüler motiviert werden, mit dem Rad zur Schule zu kommen. Die Radlerinnen und Radler, die die meisten Kilometer gefahren sind, erhalten attraktive Preise wie beispielsweise Gutscheine beim örtlichen Fahrradhändler.
  2. Klima-Fahrradtour: Es soll eine Radtour auf einer Strecke in und um Salzhausen entwickelt werden, bei der die Biker Infos zu heimischen Pflanzen und Tieren erhalten oder Informationen bekommen, wieviel CO2 sie auf dieser Strecke im Vergleich zum Auto einsparen.

Demokratie:

  1. Welcome-Time: Die Schülerinnen und Schüler möchten die Integration von Mitschülerinnen und Mitschülern aus anderen Ländern fördern, indem sie mit ihnen gemeinsame Zeit verbringen. Dazu sollen Spiele und Smalltalk gehören, aber auch die Hilfe bei Hausaufgaben oder Deutschübungen.
  2. Einsatz von Anti-Stressbällen: Um noch konzentrierter und entspannter arbeiten zu können, sollen für alle Klassen zur freien Verfügung Anti-Stressbälle angeschafft werden.
  3. Einführung von Multifunktionscoaches: Jede Klasse soll Multifunktionscoaches wählen, die in Fällen von Konflikten innerhalb der Klasse als Schlichter fungieren und Ansprechpartner für einen respektvollen Umgang untereinander zu sorgen sollen.
  4. Ehrenamtsplakate: In jede Klasse sollen Plakate gehängt werden, auf denen die Möglichkeiten aufgezeigt werden, wo sich ehrenamtlich in der Samtgemeinde engagiert werden kann.

Ernährung:

  1. Lebensmittelverschwendung vermeiden: Die Schülerinnen und Schüler wollen einen Infoflyer erstellen, auf dem sie über die optimale Nutzung und Lagerung von Lebensmittel informieren. Auch der Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum soll thematisiert werden.
  2. Bevorzugung saisonaler und regionaler Produkte: Hier soll auf die Vorteile des Konsum saisonaler und regionaler Produkte in verschiedenen Sprachen auf einem Infoflyer aufmerksam gemacht werden.

Klimaschutz allgemein:

  1. Papierverschwendung reduzieren: Hier ist die Idee einer Probe-Tablet-Klasse geboren worden, um möglichst viele Unterrichtsthemen digital bearbeiten zu können.
  2. Pfandtonne: Hier soll eine Tonne im Schulgebäude aufgestellt werden, in die leere PET- oder Pfandflaschen geworfen werden können. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler soll diese Tonnen regelmäßig leeren und das Pfandgut in den Supermärkten vor Ort abgeben. Das Geld soll in verschiedene Anschaffungen für die Schülerschaft investiert werden.

Eine große Abschlusspräsentation in der Aula, an der die externen Gäste des „Experteninterviews“ erneut teilnahmen, rundete die Projektwoche ab. Die Ergebnisse der verschiedenen Projekte wurden informativ, abwechslungsreich und mit großem Engagement von den Schülergruppen vorgestellt. Auch Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8 und 10 waren zu dieser Veranstaltung eingeladen worden, damit alle Ideen aus den Projekten in die Schülerschaft getragen werden können und möglichst viele bei der Umsetzung und Einführung der kreativen Ideen teilhaben können.

Die Begeisterung und der Stolz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war deutlich spürbar.

„Die Projektwoche war wieder ein voller Erfolg! Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur viel gelernt, sondern auch viel Spaß gehabt“, resümierte die Schulleiterin Frau Voß. „Wir freuen uns schon darauf, die Schülerinnen und Schülern bei der Umsetzung ihrer innovativen Ideen zu unterstützen.“